Die Knallzelle ist eine massive Anhäufung der Detonationen, eine Knallakkumulation, eine expansive Kraft, die zugleich in einer geschlossenen Zelle, einem Glaskasten gefangen ist. Sprengkraft, komprimiert auf engstem Raum; wie ein kleiner Urknall kurz vor der Ausdehnung. Innen brodelt es gewaltig, außen ein gewöhnlicher, öffentlicher Ort. Der Raum bleibt geschlossen, die Installation kann während der Ausstellung nur von außen betrachtet werden. Verlieren Katastrophen durch Häufung der Bilder an Schrecken? Kann Destruktion zu Dekoration verkommen? Bist du außerhalb der Knallzelle sicher? Gibt es ein Außerhalb?
Albrecht Fersch (*1970 in Schweinfurt) lebt seit 1995 in Berlin und studierte an der Akademie der Künste in München. Als Performance-, Sound- und Installationskünstler umfasst sein Werk Malerei, Objektkunst, Klangapparate, partizipative Arbeiten, Lyrik und Logorealismus. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Projektstipendium DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst (2023), das Neustartstipendium der Stiftung Kunstfonds (2022), den Kunstpreis der Landesgartenschau Wassertrüdingen (2019) und das Gelderner Turmstipendium (2020). Fersch war künstlerischer Leiter des SUPERTHEATER (2012) und ist bekannt für das Flaschenpost-Projekt GEOPOETEN (2017).
Ort: Stadtteilzentrum Kreativhaus
Fischerinsel 3, 10179 Berlin
Bürozeiten: Mo. – Mi. 10:00 bis 16:00 Uhr / Do. – Fr. 12:00 bis 18:00 Uhr
Café: Di. – Fr. 12:30 bis 18:00 Uhr
Laufzeit: 03.06. - 11.08.2024