PaperProducts ist ein Semesterprojekt der Studierenden der Fakultät Design an der Technischen Hochschule in Nürnberg. In einem dreimonatigen Diskurs entstehen Alltagsprodukte, die hauptsächlich aus Zellstoff bestehen. Dafür müssen die Produkte, ihre Herstellung, ihre Benutzung und ihr kompletter Lebenszyklus neu gedacht werden, um den besonderen Herausforderungen, aber auch den vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten des Werkstoffs zu entsprechen. Modellhaft werden Materialexperimente angestellt, Werkzeuge- und Produktionsmethoden entwickelt. Anhand von Prototypen wird unsere Hypothese überprüft – Papier kann mehr als nur Verpackung! Papier muss kein Wegwerfprodukt sein! Und: Papier als ernstzunehmender Werkstoff eröffnet neue Möglichkeiten im Produktdesign!
Betreut von Prof. Olaf Thiele im Modul Computer Generated Object Design
Information zu den einzelnen Projekten:
Titel: Etoui
Designerin: Joy Schoeller
Etoui steht für „Und ja“ im Sinne von Nachhaltigkeit, Stil und Design. Das Papier wird zu 100 % aus Zuckerrohr-Nebenprodukten hergestellt und mit einem Baumwoll-Latex-Gummi verschlossen. Damit bietet das Zahnpflegeetui allen Naturfreunden, ob Outdoor oder auf Reisen, eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Plastik- oder Polyestertaschen.
Titel: Cartasono
Designerin: Fiona Sauvageot
Cartasono zeigt die Vielfalt und das Potential von Papier als akustisches Material und lädt die Benutzer ein, die unerwarteten Klänge und die kreativen Möglichkeiten dieses alltäglichen Materials zu entdecken.
Papierstreifen erzeugen ein schnalzendes Geräusch, wenn sie mit Zugkraft belastet werden. Bei diesem Instrument entstehen durch die ungleiche Dicke und Länge der Streifen, unterschiedliche Töne.
Titel: Azurrents
Designerin: Johanna Weidhaus
Fehler im Prozess ...sind schlecht, ...machen Müll, ...frustrieren, ...demotivieren, ...sind unbrauchbar, ...und hässlich. Aber ...Fehler sind unvermeidbar, ...Kontrolle gibt es doch selten, ...Pläne ändern sich, ...und Vorstellungen sind nicht immer realistisch. Perseptivenwechsel! In meinem Projekt herrscht Chaos. Von Versuchen, zu Zweifeln, zum Scheitern und weiteren Versuchen. Azurrents sind Ketten aus entweder selbstgeschöpften oder handelsüblichen Papier, die mit Hilfe von Wasserbädern mit Muster und Farbe getönt, und dann durch Kunstharz gehärtet und verbunden wurden.
Titel: Momi
Designerin: Leonie Tschernich
Das Schuhkonzept Momi nutzt Papier als Obermaterial, das durch die Momigami-Technik in ein stoffähnliches Material verwandelt wird, welches durch eine natürliche Wachsbeschichtung wasserabweisend wirkt. Dabei behält es die vorteilhaften Eigenschaften des Papiers bei, wie beispielsweise einfache Bedruckbarkeit, nahtlose Faltbarkeit und natürliche Färbbarkeit. Dies eröffnet unzählig neue Möglichkeiten im Farb- und Materialdesign von Schuhen.
Titel: White Sheet
Designerin: Marilia Monteiro
Vom Bettlaken zum Lampenschirm. Die mittelalterliche Technik aus Lumpen Papier zu schöpfen kann heute dazu beitragen unseren Ressourcenverbrauch und Textilmüll zu verringern. Entstanden ist ein Entwurf der die Brücke zwischen Textil- und Papierverarbeitung schlägt, um an diese alte Technik zu erinnern.
Titel: BoisVague
Designer: Iman Hesabi
Duft und Papier haben eine starke, wenn auch wenig beachtete Symbiose. In diesem Produkt wird beides in einem eleganten Wohnaccessoire vereint. Gleichberechtigt vervollständigt das Material das sinnliche Erlebnis und unterstreicht die leichte, samtige, natürliche Note des Duftes.
Ort: Neukölln Arcaden
Neukölln Arcaden, Karl-Marx-Straße, Berlin, Deutschland
Öffnungszeiten: Mo. - Sa. 10:00 bis 20:00 Uhr
Laufzeit: 15.08. - 16.09.2024
Vernissage am 15.08.24, um 17.00 Uhr